Winter - Kinder - Zeit
Kommst’e mit mir Winter wandern?
Die Felder sind ein weißer See,
ich weiß noch, als wir Kinder waren
sind wir gestampft durch Pulverschnee.
Wir hatten Weiß, fast einen Meter
und ein Paar Ski aus braunem Holz,
wir zogen Spuren durch die Felder
und war’n auf’s Sportabzeichen stolz.
Da war der Berghang frei von oben
hinunter bis zum Straßenrand,
wir haben „Bahne frei!“ gerufen,
da sind die andern weg gerannt.
Die Wiesen dort am Rand der Siedlung
war’n wie ein Spiegel glatt gefror’n,
auf festgeschraubten Eisenkufen
hat mancher schnell den Halt verlor’n.
Wir bauten einen großen Schneemann
mit einem dicken Kullerbauch,
mit Knopfkohlen und Möhrennase
und einem Topf ganz oben drauf.
Mit Vater schufen wir ein Schneehaus
mit einem Loch und rundem Dach,
da drinnen konnte man nicht stehen
nur liegen auf dem Bauche flach.
Es flogen Schneebälle im Bogen
und manchmal direkt auf den Bauch,
sind in die Schneewehen gesprungen
und hingefallen sind wir auch.
Wenn Schnee fiel gab’s viel Kinderlachen,
so mancher wurde eingeseift,
beim Schlittern ging’s auch mal daneben,
der Arm war dann mit Gips versteift.
Es ist heut’ Nacht viel Schnee gefallen,
hab’ mir die weiße Pracht beschaut
und im Gedanken meinen Enkeln
ein Schneehaus hinter’s Haus gebaut.