Frühling’s müde
Mich hat des Frühlings Wärme leise eingefangen,
seit Tagen schieb’ ich einen Rasenmäher vor mir her,
die Sonne hat auf meine kahle Birne eingestochen,
jetzt sitz’ ich hier und meine müden Knochen tun sich schwer.
In diesem Jahr stand ich schon vor so vielen Bühnen,
und immer klang der Sound ’ner andren Band von da zu mir,
ich mag nicht jeden Sonntag Schnitzel essen mit Gemüse,
ich bleib’ mal hier und gönne mir ein kühles blondes Bier.
Mir ist, als wär’ hier irgend etwas schweigend eingeschlafen,
Dornröschenschlaf, beinahe Stille rings umher im Frühlingswald,
nur manchmal ein paar Zeilen, hastig für wen aufgeschrieben,
kaum mal gelesen, macht’s die Stille auch schon wieder alt.
Mich hat des Frühlings frische Farbe eingefangen,
hab’ Türen, Fenster und mein Herz weit offen für den Duft,
ich bleib’ zu Hause, keine Lust auf laute dumpfe Töne,
erst nach der Stille krieg’ ich wieder auf den Donner Lust.
An leisen Tagen, so wie an diesem Wochenende,
bemerk’ ich staunend, da ist noch so vieles andre für mich drin,
da seh’ ich haufenweise wieder um mich her ganz andre Farben,
doch davon schreiben, kommt mir schon lange nicht mehr in den Sinn.