"Willkommen bei RENFT" hieß es auch für uns endlich wieder. Nach einer fast einjährigen Zwangspause (ORK mal nicht mitgerechnet) ging es für uns gestern wieder in den berüchtigten Gasthof nach Medingen zu einer der besten Livebands unseres Ostrocks. Eine richtige "Kneipe" mit Tanzsaal, wie wir es zu DDR-Zeiten hierzulande auf den Dörfern kannten. So konnte man vorher erst mal gut und vor allem preiswert zu Abend essen, sich gemütlich mit Band und Fans unterhalten. Selbst das Abkassieren des Eintritts kann man am Kneipentisch erledigen... Feine Sache.
Im gut gefüllten Saal konnte man sich dann bei wirklich gedämpfter Musik super unterhalten, das Anstehen nach Getränken war allerdings eine Unternehmung mit viel Wartezeit. Am Merchandise von Sandra gab es wieder Neuigkeiten, so waren die neuen RENFT-Tücher in verschiedenen Farbkombinationen der Renner des Abends.
22.00 Uhr begann dann das zweistündige Konzert von RENFT. "So starb Neruda" war der erste Song. Auf der wirklich sehr kleinen Bühne hatten natürlich alle vier mächtige Einschränkungen in Sachen Bewegung hinzunehmen. Wenig Technik auf der Bühne - damit musste Band und Crew auskommen. "Basskran" Marcus hatte aufgrund seiner Größe schon aufzupassen, daß er oben nicht mit dem Kopf anschlägt.Im Publikum herrschte die vertraute Stimmung, Mitsingen, rhythmisches Mitklatschen war von den Gästen aus Nah und Fern an der Tagesordnung, altersmäßig waren mit Sicherheit alle Generationen belegt. Trotz enormer Wärme auf der Bühne lieferten die vier RENFT-ler eine wirklich gute Liveshow ab.
Im Titel "Flüsse und Tränen" schloß Monster mit einem "Türen öffnen sich zur Stadt" als Gruß an das Puhdys-Forum ab. Einige haben es ja bereits gelesen, das Statement von Marcus Schloussen auf der Startseite von RENFT ( www.renft.de ) zum Thema Umgang miteinander, egal, ob Puhdys - oder RENFT - Fans.
Die Klassiker waren ebenso zu sehen / hören wie die Songs über "Annette", über die "Flut" und zum Thema "Mauer". Nach "Sonne wie ein Clown" gab es die erste Pause. Gisbert "Pitti" 'Piatkowski war wieder der Star des Abends an der Gitarre, Monster übertraf sich mit seiner druckvollen Stimme, "Delle" an den Drums und der "Basskran" warteten ebenso mit der enormen Spielfreude auf. Trotz der enormen Hitze auf der Bühne legten die vier ein wunderschönes Konzert hin.
Nach der Pause gab natürlich weitere Highlights wie die "Rockballade vom kleinen Otto", welche ja zu DDR-Zeiten mit für das verhängte Spielverbot verantwortlich war. Auch das "Gänselieschen" darf bei einem RENFT-Auftritt nicht fehlen und der ganze Saal "watschelte" (sang) kräftig mit. Mit dem "Lied auf dem Weg" bedankte sich die Band beim Publikum fürs Erscheinen und damit sollte das Konzert enden....
Weit gefehlt - denn jetzt gab es die Zugaben, die komplette Band lief zur Höchstform auf mit "Heroes - Helden für einen Tag" - frei nach D.Bowie. Und noch einen oben drauf setzten sie mit Steppenwolfs "Born To Be Wild".
Weit nach Mitternacht endete dann dieser schöne RENFT-Abend inmitten guter Freunde und bekannten Fans.
Wir kommen auch 2012 wieder nach Medingen, wenn es heißt :
WILLKOMMEN BEI RENFT !