DIe Rockys waren sowas von Klasse. Als Zuhörer konnte man sich zeitweise vor Lachen kaum halten. Die Band spielt ja internationale Hits vornehmlich der 70er Jahre und diese Lieder werden deutsch gesungen. Comedian Olaf Schubert spielt bei den Rockys Schlagzeug wie der Teufel. Singen müssen bei den Rockys eigentlich alle 4 Musiker mal. Die Ansagen waren alles andere als politisch korrekt, das war wirklich Humor der allerersten Güte. Auf dem Marktplatz in Pirna konnte man beim Auftritt der Band vor Menschen kaum noch treten. Die Rockys schaue ich mich sehr gerne wieder mal an.
Gruß Kundi
RE:Die Rockys (mit Olaf Schubert) 17.06.11 Pirna
in Off-Topic 18.06.2011 13:27von Bernd (gelöscht)
Das kann ich bestätigen, sie coverten englische Titel in ihre "eigene deutsche" Version, und ja, viel Spaß, der absolut nicht zu kurz kam. Die Stimmung war wirklich auf dem Höhepunkt, als die Rockys ihre Blödelfassungen zum Vortrage brachten.
Das Stadtfest wird sehr gut angenommen, gestern bereits abertausende auf den Beinen - und Party geht bis gegen Zwei in der Nacht... Trotz Stadtzentrumlage des Marktes.
Paar Bilder von den Rockys auch von uns:
RE: Die Rockys (mit Olaf Schubert) 17.06.11 Pirna
in Off-Topic 21.06.2011 22:17von Kundi (gelöscht)
Mein Doppelbericht vom Abend in Pirna mit SF und den Rockys:
Das Wochenende vom 17. bis zum 19.Juni 2011 ging es in Sachsen hoch her. Der ganze Freistaat schien in Feierlaune zu sein. Stadtfeste in Döbeln, Großenhain, Bad Muskau, die Bunte Republik Neustadt in Dresden, das Parkfest in Meerane sowie diverse andere Veranstaltungen hielten für die Anhänger gepflegter Livemusik eine Vielzahl von Konzerten bereit. Es fiel mir wirklich schwer da den Überblick zu behalten. Also durchforstete ich akribisch diverse Webseiten und Festprogramme. Am Ende der ganzen Sucherei standen 25 Muggen auf meinem Notizzettel. Ich war damit etwas überfordert, um nicht zu sagen ratlos. Im Berufsleben werden in solchen Fällen Arbeitskreise gebildet(Wenn du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis). Ich schritt zur Tat und ging mit dem blau auf weiß niedergeschriebenen Sammelsurium ins Nachbarhaus zu meiner Reisebegleiterin Lissi. Ich glaube, es war das erste Mal in meinem Leben, dass ein Arbeitskreis zu einem schnellen Ergebnis kam. Lissi warf einen Blick auf meinem Zettel und las dort, dass Stamping Feet auf dem Stadtfest in Pirna spielen soll. Damit waren alle Planungsmessen für den Freitag gesungen. Ganz so unrecht war mir ihr Votum nicht, denn nach der Trommelshow der stampfenden Füße würden dort auch noch die Rockys mit dem unvergleichlichen Comedian Olaf Schubert am Schlagzeug auftreten und auf diese Truppe war ich schon lange scharf.
Wir zottelten also mit meiner Blechkutsche in die Stadt an der Elbe. Ganz Pirna schien auf den Beinen und in der Altstadt unterwegs zu sein. Das herrliche Wetter, das Festprogramm, die Aussicht nette, fröhliche Menschen zu treffen sowie die Erwartung auf Speis und Trank lockten das Volk wohl in das Festgebiet. Während am Rathaus noch ein Theaterstück bei aufgeführt wurde bei dem sogar Pferde zum Einsatz kamen, postierten wir uns schon an der Hauptbühne. Zwei Radiomoderatoren strapazierten meine armen Nerven mit dem was wohl gute Laune verbreiten sollte und mit Hirnlos-Musik aus der Konserve. Ich war heilfroh als Stamping Feet das Drama endlich mit ihrem munteren Auftritt unterbrachen. Eine dreiviertel Stunde gab es das typische Trommelgewitter des Trios aus Berlin. Sven Hertrampf und Basti Reznicek heizten den Pirnaern von Anfang an ordentlich ein. Der dritte Mann im Bunde der stampfenden Füße war Robin Gehlhar am Schlagzeug. Es gab Zeiten, da konnte ich den „Lärm“ dieser Kapelle nicht mehr hören. Nach der Jahrtausendwende war SF nämlich ein paar Jahre lang sehr oft im Vorprogramm der PUHDYS zu sehen. Diese Auftritte bei den „alten Herren“ haben Stamping Feet letztendlich aber nicht geschadet, sondern die Trommelshow wurde so noch bekannter.
Ein paar Jahre Abstand haben mich aber milde und neugierig zugleich gestimmt. Was die „Krachmacher“ von Stamping Feet in Pirna rund 45 Minuten vom Stapel ließen, war schon sehr unterhaltsam. Die Rhythmen der Trommelzauberer sind ja von Hause aus schon irgendwie mitreißend, aber die Jungs tun mächtig viel, um den Leuten auch optisch eine tolle Show zu bieten. Besonders Basti Reznicek erinnerte mich an den legendären trommelnden Duracell-Hasen aus der Werbung. Wie der Hase schien auch Basti über endlose Energiereserven zu verfügen. Dabei hatte der Filius vom Silly-Basser und von der Mona Liese-Frontfrau während der Mugge sicher einen sehr hohen Energieverbrauch. Was den Leuten Freude bereiten soll und eigentlich so lockerleicht aussieht, ist nämlich in Wirklichkeit kräfteraubende, anstrengende Arbeit. Basti sprang oder hüpfte fast die gesamte Zeit wie ein Tennisball und auch das Trommeln raubt sicher viele Reserven. Dazu kletterte er auch noch die Masten der Bühnenüberdachung hoch und marschierte zeitweise durchs Publikum. Der Ex-PERL-Drummer Sven Hertrampf hatte aber auch noch seine spektakulären Auftritte zum Beispiel als er mit dem Trennschleifer Geräusche und Funkenschwärme erzeugte. Seine Gesangseinlage mit dem Megaphon beim PUHDYS-Klassiker „Lebenszeit“ brachte die Fans auch auf Touren. Stamping Feet verbreitete in Pirna einfach wieder mal nicht mehr und nicht weniger als gute Laune und Partystimmung. Die Leute zappelten mit, klatschten begeistert und hatten ihren Spaß an dem verrückten Trio. Bildlich gesprochen, haben die stampfenden Füße aus Berlin ihre Spuren sehr deutlich und unverkennbar auf dem Marktplatz in Pirna hinterlassen.
Die notwendige Umbaupause zog sich etwas hin und inzwischen konnte man auf dem Platz auch kaum noch treten. Doch die Leute harrten gut gelaunt und geduldig aus. Die Rockys wollten sie nicht verpassen. Wer die Band bisher nicht kannte, ließ sich sicher von der Werbung anlocken, dass in dieser Truppe der sehr bekannte Comedian Olaf Schubert mitwirkt und den kennen viele aus dem Fernsehen. Der komische Olaf, der mit angeklatschten Haaren und gestrickten Pullunder mit Rautenmuster im breitesten sächsischen Dialekt allen die Welt erklärt und dabei manchmal aberwitzige Gedankensprünge vollzieht, ist längst mehr als ein Geheimtipp. Schubert ist zwar sicher ein Zugpferd für die Rockys, aber er ist nicht der schillernde Mittelpunkt einer Show, sondern er ist Teil der Band. Er sitzt auf der Bühne nämlich als Michael Rock ganz hinten am Schlagzeug und trommelt.
Unschuldig und rein wie die Englein sahen die Rockys in ihren harmlosen weißen Anzügen aus als sie endlich mit ihrer Freiluftveranstaltung in Pirna begannen. Der Eindruck der Harmlosigkeit war aber ganz schnell verflogen, denn die 4 Herren begannen sofort mit ihrem Angriff auf die Lachmuskeln der Zuhörer und sie bewiesen, dass sie es faustdick hinter den Ohren haben. Mir stellte sich vor einiger Zeit mal die Frage, wer oder was sind die Rockys eigentlich? Sind sie eine beliebige Coverband, die wahren Hüter und Bewahrer der deutschen Sprache in der Musik, ein Spaßprojekt, oder sind sie nur die Ritter des schlechten Geschmacks und ein einziges Vorkommnis? Ist das, was die Rockys veranstalten alles nur Verarsche oder ist es grandiose Unterhaltung? Wenn man es sich genau besieht, steckt in der Show dieser Musikgruppe von alldem ein bisschen. Das klingt erstmal komisch, ist aber so.
Ich versuche jetzt mal das kurz ernsthaft am Beispiel dieses Konzertes in Pirna zu unterfüttern. Ich weiß aber schon jetzt, es wird mir nicht richtig gelingen. Wenn die Herren als Rockys auf der Bühne stehen, heißen sie alle der Einfachheit halber mit Familiennamen Rock. Nur die Vornamen sind unterschiedlich.
Hinter dem Leiter, Sänger und zeitweise Begleitgitarristen Bert Rock verbirgt sich Bert Stephan. Stephan ist sonst auch mit Olaf Schubert und DEKAdance auf Tour. Außerdem hat er auch schon eigene Solo-CD’s und Bücher herausgegeben. Harald Rock spielt Gitarre und als Jochen Barkas ist er auch bei bzw. mit Olaf Schubert unterwegs.
Bassist Tom Rock heißt eigentlich Tom Vogel und ihn kennt man von der Rockband Crazy Birds. Das trommelnde Ungeheuer Micha Rock der Rockys ist natürlich der unter dem Namen Olaf Schubert bekannte Betroffenheitslyriker und Wortspielphilosoph höchstselbst.
Die Rockys boten in Pirna einen Querschnitt ihres bisherigen künstlerischen Schaffens. Sie covern ja internationale Hits aus den siebziger bis neunziger Jahren. Bisher sind von ihnen 4 Tonträger erschienen. Das Besondere daran ist, dass sie die Texte dieser Lieder ziemlich frei in unsere Muttersprache übersetzt, zum Teil aber auch wortwörtlich. Als Ergebnis entstanden wirklich komische Songs bei denen die Musiker die Sau rauslassen. Live kann man dazu herrlich abfeiern. Aus „The Roof is on Fire“ von der Bloodhound Gang wurde bei den Rockys „Der Ruf ist im Eimer“. Den Pink Floyd- Klassiker „Another Brick in the Wall“ verwursteten sie zu „Der Lehrer“. Zwischen den Liedern gab es aberwitzige Parolen wie „Harald Rock ist leider nicht schwul“ sowie politisch und moralisch nicht ganz korrekte Sprüche. Sogar das schlimme Wort F***** gebrauchte der Herr Bert Rock mehrmals schamlos. Von einigen Schimpfworten möchte ich hier gar nicht erst schreiben. Eigentlich müsste man da laut und empört Pfui rufen, aber die Rockys sind einfach gut und deshalb dürfen sie das. Anglizismen und Fremdwörter sind bei ihnen übrigens strengstens verboten. Was die angenehme Folge hat, dass völlig neue und sympathische Wortschöpfungen entstehen. Aus dem Internet wird so das weltweite Verbindungsnetz, aus Jeans werden Mehrzweckhosen, aus der Hitliste wird Schlagliste und aus dem Bandleader wird wieder der gute, alte Gruppenleiter.
Musikalisch fuhren die Rockys ein ungehobeltes, raues Brett. Sie schafften es so, selbst den schlimmsten Disko-Schlaftabletten neues Leben einzuhauchen. Beste Beispiele hierfür waren „Spielfilmstern“(Harpo’s „Movie Star“) und „Ja Herr, ich kann Boogie“(„Yes Sir, I can Boogie“ von Baccara). Übrigens traten die Herren alle bei verschiedenen Liedern als Hauptsänger in Erscheinung. Gruppenleiter Bert Rock war an diesem Abend nichts und niemand heilig. Sogar die Sponsoren des Stadtfestes bekamen ihr Fett weg. So nannte er das Radeberger Bier mehrmals Freiberger und er sinnierte auch schamlos über neue Verwendungsmöglichkeiten von Feuerwerksprodukten. Zum Ende hin spielten sie dann sogar „Ich bin gemacht um zu lieben“(„I was made for loving You“ von der amerikanischen Gruppe KUSS (KISS): Wer wissen wollte, was die Rockys für ihren Auftritt so finanziell einsackten, bekam die nichts sagende Antwort mehrmals als kurzes Liedchen dargeboten: „Die Rockys kriegen doppelt so viel“. Der Micha Rock(alias Olaf Schubert) hat getrommelt wie der Teufel und hatte daran sichtlich Spaß. Bert Rock fotografierte von der Bühne aus auch mal in CITY-Manier das Publikum. Die Rockys spielten bis weit nach Mitternacht auf dem Marktplatz in Pirna und niemanden hat es gestört. In anderen Städten wären um die Zeit schon lange die Stecker gezogen und die Bürgersteige hochgeklappt gewesen. Wer seine Alltagssorgen mal ein paar Stunden vergessen möchte und stattdessen Spaß mit einer abgefahrenen, frechen Kapelle haben möchte, dem lege ich die Rockys dringend ans Herz. Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen sie anschließend bitte wen sie wollen *g*;-)
Gruß Kundi
RE: Die Rockys (mit Olaf Schubert) 17.06.11 Pirna
in Off-Topic 22.06.2011 13:04von Bernd (gelöscht)
Zum Abschluss noch einen Link zum Regio-TV Pirna mit ihrem TV-Beitrag zum Stadtfest, u.a. mit Stampimg Feet, den Rockys und KARAT. Kann u.a. auch in "Dresden-Fernsehen" gesehen werden.
http://www.youtube.com/watch?v=p7MhzJFEGro&feature=related
Viel Spaß !
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