… oder Navigationshilfen für musikalische Neueinsteiger
Immer wieder stoße ich bei Diskussionen zum Thema Musik auf fremde Begriffe, die ich nun endlich mal, um Fehlinterpretationen zukünftig auszuschließen, aus meiner Sicht für’s breite Publikum erklären möchte. Da wäre zunächst mal der umgangssprachliche Begriff vom “Ostrock”, manchmal auch noch breiter als die „Ostmusik“ schlechthin interpretiert. Hier einige passende Beispiele:
Theo Schumann Combo (Frühbeispiel), Klaus Renft Combo (Kurzfassung: Renft), Electra, Lift, Stern Combo (Meissen), Berluc, Puhdys (auch als Puhdels bekannt),
Omega (ohne Staubsauger), City, Silly sowie alle (noch bekannten) ehemaligen DDR-Bänds.
Rammstein, Silbermond oder auch der Wilde Garten sind jüngeren Datums und können daher allgemein einfach nur guter Musik zugeordnet werden, da sie von der Vergangenheit nicht belastet sind.
Wo es „Ostrock“ gibt, muß es auch „Westrock“ geben! Der Volksmund sagt dazu „Westmusik“, in einigen abgelegenen Regionen sagt man heute auch noch „Feindmusik“ dazu. Wieder einige Beispiele:
Rolling Stones, Little Richard, Pink Floyd, Bill Haley, Drafi Deutscher, Deep Purple, Beatles, Lords, Hollies, AC/DC (sprich: Eysie, Diesie), Elvis Presley und andere schlimme Dinge.
Wenn es „Ost- und Westrock“ gibt, ist es mehr als logisch, daß es auch „Nordrock“ geben muß, weil er aus dem Norden kommt (vorausgesetzt man steht im Süden). Beispielhaft dafür sind:
Abba, Wenke Myhre, Mari Boine, Aha, Titanic, Olsen Brothers, Jukka Kuopamäki, Thomas Putensen und auch Transit
.
Wenn man im Norden „Nordmusik“ hört, kann man auch auf die Idee kommen, es gäbe „Südrock“. Richtig, auch dafür gibt’s Beispiele:
Drupi, Giana Nannini; Miki Theodorakis, Savuka; AC/DC; Miriam Makeba, Ladysmith Black Mambazo, Harry Belafonte oder Bob Marley.
Um die musikalische Palette zu erweitern, kann man sich auch mit „Haus(halt)rock“ befassen, den man u.a. hier finden kann:
Omega, AC/DC, Brot & Salz, Grobschnitt, Chicoree, Chicken Shak, Scheselong, Lemon Pipers oder Flower Pot Men.
Darüber hinaus gibt es außerdem noch Schubladen wie “Rasiermusik”, “Küchenmusik”, Gartenmusik”, “Blasmusik” und “Hottentottenrock“. Weiterhin „Deutschrock“, Russenrock“, „HungaroRock“ usw. Darauf ausführlich einzugehen, fehlt hier der Platz, außerdem noch die Zeit (Geld sowieso)!
Wer damit nichts anfangen kann, macht’s wie ich und sortiert seine Sammlung einfach nach dem ABC …. is’ eh alles nur Musik. Das lohnt sich allerdings erst dann, wenn man zu jedem Buchstaben des Alphabets mindestens eine Platte bzw. CD im Regal zu stehen hat. Also nicht alles von einem Buchstaben (z.B. G wie Gombo) kaufen, sondern auch mal was anderes (z.B. Z wie Zimmermann
, alias Dylan). Alle anderen kaufen weiter einfach nur P (wie z.B. Pankow), da kommt man wenigstens nicht über 100
.