Also Leute, jetzt mal nicht übertreiben. In der Rückschau scheint sich ja manches zu verklären.
Ich erinnere mich noch gut an meine Verwandten-Besuche in Wurzbach/Thüringen zu DDR-Zeiten. Wir mussten zum Tanken bis Saalfeld fahren, mussten uns dort in eine Reihe stellen und warten, bis jemand den Tank gefüllt hat. Und das zu einem Preis, der - gemessen am Durchschnittseinkommen eine DDR-Bürgers - auch nicht so ohne war. Außerdem gingen wir in ein Restaurant und mussten zunächst warten, bis wir platziert wurden. Da ich mit dem Auto fahren musste, konnte ich kein Bier trinken (0 Promille). Es gab sonst nur noch Rhabarbersaft. Die Speisekarte bot nur Gulasch mit Nudeln an.
Ich könnte hier noch mehr Impressionen aufzählen, will aber nur noch darauf hinweisen, dass in der heutigen Gesellschaft das angeboten wird, was konsumiert wird. Wenn es immer weniger kleine, heimelige Geschäfte in den Innenstädten gibt, dann deshalb, weil dort nicht gekauft wird, sondern in der Peripherie bei Lidl, Aldi, Kik usw. Das ist auch auf die Brötchen übertragbar.
Im Übrigen schaut euch mal Sendungen wie das Auslandsjournal an und vergleicht andere Länder unserer Erde mit unserem, was Versorgung, Recht und Freiheit betrifft. Das heißt nicht, dass bei uns alles optimal ist, aber es könnte wahrhaft schlechter sein.
In diesem Sinne wünsche ich noch einen schönen Sonntag und freue mich, dass ich problemlos am Freitag von Siersburg nach Erfurt fahren und dort das Ostrock-Konzert genießen kann.