Von den vielen Nachrufen auf Fritz Rau in diversen Medien gefällt mir der untenstehende aus dem Spiegel eigentlich am Besten.
Meine Erinnerung an Fritz Rau ist aus den Anfangsjahren,es muss so 1964/65 gewesen sein,also die Zeit des Beats
hier in Deutschland.
Als 16/17 jährige Schüler gab man sein Taschengeld für die ersten Zigaretten aus,oder für die paar Biere,die man sich gerade so leisten konnte.
Nach der Schule trieben wir uns da in Fulda meistens auf dem Universitätsplatz rum und da kam er.
Fritz Rau persönlich sprach uns Jugendliche an und machte uns einen abendlichen Auftritt der Lords im Kolpinghaus schmackhaft.
5,- DM Eintritt sollte es kosten und wir waren natürlich heiß auf die Lords,es war gerade die Zeit von Poor Boy, Shakin`all over und so und
wir wären natürlich dorthin gegangen.
Die Gegenrechnung war natürlich, dass dies 5 Packungen Zigaretten oder 10-12 Biere oder Cola waren und für die meisten von uns fast das gesamte Taschengeld.
Als wir dann noch am Überlegen waren meinte Fritz Rau, weil wir es sind bekommen wir die Karten zum halben Preis, da war es natürlich keine Frage dass sein Angebot angenommen wird.
Gut,es war der Mittag vor dem abendlichen Konzert und so hatte er das Kolpinghaus dann doch gut gefüllt,was ja auch für das Image gut war.
An diese Geschichte musste ich in den nächsten 40 Jahren immer denken, wenn ich etwas von Fritz Rau gelesen habe,oder er mal im Fernsehen zu sehen gewesen ist.
Er ist also tatsächlich früher noch selbst rumgelaufen und hat die Eintrittskarten verkauft, so wie er einmal in einem Interview sagte:
` Ich wollte Anwalt werden und wurde ein Kartenverkäufer`.
Er gehört absolut zur deutschen Musikgeschichte und dieser wird etwas fehlen,auch wenn Fritz Rau nicht mehr aktiv im Geschäft war.
Er ist jetzt `Zum hohen, heißen Heavy-Himmel
aufs Traumschiff getrampt´ wie Maschine in einem Song der Puhdys sang und dort wird er viele seiner Musiker wieder treffen.
Link Spiegel-Kultur:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/konze...n-a-917533.html