Der etwas andere Konzertbericht von Gotha
Am 31.8.13 machten wir uns auf den Weg ins thüringsche Gotha, über 250 km von zuhause entfernt. Weg war aber gut zu fahren und zu finden. Im Vorfeld wurde uns von Ina Nowakowski und Hubert Bayer schon mitgeteilt, dass wir Gäste der Band an diesem Tag sein werden. An dieser Stelle möchten wir uns dafür bei Euch allen bedanken !
Der heutige Konzertbericht wird als Schwerpunkt den Soundcheck und das Ringsherum behandeln. Auf das Konzert gehe ich dieses Mal nicht so intensiv ein, da wir erst vor wenigen Wochen ausführlich von einem Konzert in Dresden vor ca. 20.000 Leuten berichteten. Siehe dazu auch unter „Liveberichte“ auf www.deutsche-mugge.de
Tourmanager Kai Suttner empfing uns auch gleich freundlich und teilte uns mit, dass wir uns zum Soundcheck im Gelände aufhalten dürfen und Gäste des PUHDYS - Konzertes sind. Ebenso gehörte eine weitere Familie zu den eingeladenen Gästen. So konnten wir allein im Hof des Schlosses „Friedenstein“ den Soundcheck erleben, ungehindert fotografieren und filmen. Nachdem die Techniker sich schon intensiv mit der Anlage und Instrumenten befasst hatten und diese einstellten, einrichteten und positionierten, waren dann punkt 18.00 Uhr die PUHDYS auf der Bühne eingetroffen und übten noch eine gute halbe Stunde am Sound, an den Instrumenten, am Gesang. Auch ein kleiner Geburtstagsgruss der 5 PUHDYS an einen Techniker, der am Vortag seinen Ehrentag feierte, wurde nicht vergessen. Es ist schon eine Ernsthaftigkeit unter Bandmitgliedern und Technikern zu beobachten, wenn gewisse Dinge an den Instrumenten und auch an der Anlage eingestellt werden müssen. Aber als gesamtes harmoniert hier ein Team, was zuverlässig und an allen Positionen hochkonzentriert arbeitet.
Abschließend ist es meist so, daß die PUHDYS dann zum Essen ins Hotel oder Gaststätte gefahren werden. So, daß sie sich auf das Konzert vorbereiten können und später gestärkt die Bühne betreten. Für die kleine Familie und auch für uns beide blieben dann noch wenige Minuten für gemeinsame Fotos mit den PUHDYS. So sind auch Angela und ich endlich mit allen 5 PUHDYS auf einem Bild. Danke Kai für den Job am Auslöser. Auch Ilka Wolf war wieder vor Ort, auch sie probte kurz und gab sich damit zufrieden. Während dieser gesamten Zeit gab es mal paar dunkle Wolken am Himmel und trotzdem blieb alles trocken.
Alles in allen ein grandioses Erlebnis, was wir endlich mal mit den PUHDYS hatten.
Dann das große Warten, das Erleben des Einlasses, wie die Massen die vordersten Plätze erkämpfen. Am Getränkestand gab es dann warme Cola, die im Prinzip teurer war, als ein Bier. (0,4 Liter Cola 4 €, 0,4 Liter Bier -> 3 Euro) Schade eigentlich. Was uns erst gar nicht so auffiel, aber später dann doch: Auf dem riesigen Schlossplatz gab es nichts zum Essen, was man hätte käuflich erwerben können. Nicht mal die Thüringer Bratwurst, und das in Thüringen! Logistischer Fehlschlag oder Behördenunsinn? Ein Gerücht am Ende des Konzert war, dass der Würsteverkäufer mit seiner Ware auf der Anreise verunglückt wäre. Hoffen wir dann mal für ihn, dass es außer den Sachschaden keine Verletzungen zur Folge hatte!
Wir haben dann zahlreiche Bekannte und Freunde begrüßen können und vor dem Konzert noch einige Worte wechseln können. Thema waren auch die parallel und zeitgleich laufenden Ostrock-Ereignisse in Kamenz und Magdeburg sowie erlebte Konzerte der letzten Tage/Wochen.
Je näher das Konzert rückte, um so dichter die Wolken und nun auch die ersten kleinen Regengüsse. Kai bewarb auf der Bühne wieder das CD-DVD-Truck-Set für 15 € und wies auf die „Heilige Nächte“-Tour und dem dazugehörigen Termin in Gera hin. Es war kurz vor 9 und keine Ilka Wolf angekündigt. Die Techniker bauten auch Maschines Standmikrofon wieder an den ursprünglichen Platz. Es sah alles danach aus, dass es keinen Auftritt von Ilka Wolf mehr gibt. So war es dann auch, und Kai kündigte die PUHDYS an!
Mit „Unser Schiff“ betraten dann die 5 nach dem Intro die Bühne, Nebel wurde intensiver und zog zu unserem Bedauern leider zu langsam ab. Und meist wurde wieder „nachgereicht“, daß immer genug Nebel auf der Bühne war. Mit einer zweistündigen Show zogen die PUHDYS dann ihr Programm wieder durch und Dieter „Maschine“ Birr integrierte mit seiner Gestik das stimmungsvolle Publikum. Der Schlosshof „Friedenstein“ war gut gefüllt, können schon ähnlich wie in Klaffenbach gut 2.500 Besucher gewesen sein. Die Mischung aus alten und neuen Songs über das gesamte Konzert verteilt hält sowohl alte als auch junge Fans in gewisse Spannung und läßt nur die Stammbesucher erahnen, was als nächstes kommt. Gewisse Passagen und Ansagen sind deckungsgleich, was ich in früheren Konzertberichten bereits ansprach. Dieses fällt aber dann auch nur den Stammbesuchern auf. Für jemanden, wer alle paar Jahre mal zum Konzert geht, war auch das Konzert in Gotha ein Erlebnis. Und die Besucher von 5 – 70+ Jahren waren alle wieder da, so dass der Altersdurchschnitt mal gar nicht so schlecht ausfallen kann. Maschine bringt wieder eigene Übergänge von einem Lied zum nächsten an der Gitarre zustande, eben auch mal ein anderes Intro zu „Ich will nicht vergessen“, diese Dinge fielen mir besonders positiv auf. Ebenso die wieder reaktivierte überdimensionale Puppe bei „Kühle Lady“. Die Titelauswahl war auch wieder einem „Lautkonzert“ angepaßt und vom lauten Mitsingen wurde auch oft Gebrauch gemacht.
PUHDYS-Konzerte haben auch standardmäßige Rituale, so suchte sich Dieter Birr wieder 2 junge Damen aus dem Publikum, welche dann mit den PUHDYS-Gitarristen den IKARUS rockend imitieren. Auch die Bandvorstellung ist seit 2006 nahezu unverändert. Eine Frage der Ansicht wird seit längerem auch wieder geschunkelt und auf die „Eisbären“ kann man auch nicht verzichten. Schließlich steht Maschine am Keyboard und leitet den traditionell seit 1984 letzten Song „Das Buch“ ein. Wunderkerzenfeuer und massiver Mitgesang beschließen dann den Abend, ehe sich die 5 Männer in einer Reihe vom Publikum verabschieden. Während des Konzertes gab es immer wieder mal den einen oder anderen Regenguss. Eher kurzzeitig, so dass eher Kapuze hoch, Kapuze runter angesagt war.
Nach dem Konzert haben wir dann noch viele begrüßen können, so Silke, Andrea, Beate, die für uns neuen Bekannten Matthias mit seinen Freunden (die nun auch begeistert von den PUHDYS sind!), Lena aus dem Facebook und viele andere. Einige trafen wir bereits vor dem Konzert, so unsere Zaunnachbarn Monika und Siggi, aber auch Egbert und Heidrun.
So konnten wir noch dieses und jenes Abschlussfoto vor der Bühne machen, ehe dann der Ordnungsdienst uns freundlich bat, das Areal langsam zu verlassen. Wir stiegen dann in unser unweit geparktes Auto und fuhren nach Hause mit einem Boxenstopp Unterbrechung an einem Schnellrestaurant. Gegen 3:00 Uhr waren wir dann mit unseren guten Eindrücken vom Erlebten daheim.
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