Zum wiederholten Mal war gestern die Kulturfabrik in Hoyerswerda unser Reiseziel. Lissi hatte sich durchgesetzt, denn sie erteilte allen anderen meiner Planspiele betreffs Konzerten eine klare Absage.
Richtig böse war ich aber nicht darüber, weil zum einen die KUFA nicht so weit von uns entfernt ist und zum anderen ich die Musik von IC Falkenberg ja auch selber mag.
Wie immer kamen wir weit vor der Zeit in der KUFA an und als erstes liefen uns Kathy und Lilly über den Weg.Sie waren gerade dabei den Merchandising-Stand aufzubauen.
Wenig später begrüßte uns auch schon der Hauptakteur des Abends.
Die Uhrzeiger drehten sich un gegen 20.30 Uhr war der Saal immer noch ziemlich leer. Aber das beobachtet man jetzt oft bei solchen Konzerten, dass die Leute erst kurz vor Ultimo erscheinen. Gegen 21.00 Uhr war die KUFA dann auch sehr gut gefüllt.
IC Falkenberg eröffnete das Konzert mit dem Titelsong seines aktuellen Albums "So nah vom nächsten Meer".
Er präsentierte sich von der ersten Minute an locker und gut gelaunt.
Es lohnt sich bekanntlich sehr,neben den Liedern auch IC's Zwischentexten bzw. Ansagen zuzuhören.
Er ist ein charmanter Plauderer, der seinem Publikum geschickt Anekdoten und Informationen näher bringt.
Zu "Wir sind die Sonne" bemerkte er, dass das die derzeitige Hymne von Stern akustisch.Über dieses Projekt ist in letzter Zeit schon viel gesprochen und geschrieben worden.Was wir davon im November beim Konzert für Afghanistan in Leipzig live gehört haben überzeugte uns schon total.Außerdem erfuhren wir, dass das CD Release-Konzert für das Album der Akustiker am 07.03.2009 in der Staatsoperette zu Dresden stattfinden wird.Das war für uns eine freudige Nachricht, denn Dresden ist für uns immer schnell erreichbar.
Mein derzeitiges Lieblingslied von IC Falkenberg ist für "Für Krieger wie uns" und auch gestern war es für mich wieder das absolute musikalische Sahnehäubchen des Abends. Dieses Lied hat einen bärenstarken Text und eine wunderbare melancholische Melodie. Überhaupt sind IC's Texte wirklich inhaltsreich und sie regen mich auch sehr zum Nachdenken an.
Er griff in der KUFA wieder sehr tief in die Schatzkiste seiner Lieder und holte zu meiner Überraschung den Titel "Osten 3.1" vom 2002 erschienenen Album "zwischen Erde und Mond" mal wieder ans Licht der Öffentlichkeit.
Interessanterweise findet sich der Text dieses Liedes mit anderer Melodie als "Osten" auch auf "Und Tschüß - Harry Jeske, das Soloalbum" aus dem Jahr 1997 wieder.IC hatte Harry's Album seinerzeit produziert und arangiert sowie 2 Titel komponiert und getextet.
Aber auch auf die Lieder "Die fetten Jahre","Zigeuner auf Zeit" und "Wolf unter Wölfen" brauchten wir nicht verzichten.
Dazwischen erzählte er zum Beispiel von seinen ersten Bühnenerfahrungen als Kind am Theater in Halle, wobei ihn eine Sopranistin betreute und ihm auch etwas über den unter Künstlern verbreiteten Aberglauben erzählte.
Die beste Anekdote des Abends handelte aber von seiner Rast an einer Tankstelle in Güstrow, als ein Kind sich mitten im Verkaufsraum einer Tankstelle erbrach, was der Mutter sichtlich peinlich war aber die Verkäuferin cool mit den Worten "sie waren wohl gerade bei......... essen" kommentierte( die Punkte stehen hier für eine namentlich bekannte Fastfoodkette;-)).
IC singt seine Lieder mit Leidenschaft und einer ordentlichen Portion Ausdruckskraft. Man spürt, da oben auf der Bühne ist einer, der seinen Job gern hat und der auch sein Publikum liebt. Da ist nichts gestellt und auch auf Bemerkungen aus dem Publikum reagiert er schlagfertig.
In einer Zeit in der aus dem Radio nur Einheitsbrei zu hören ist, sind Künstler wie IC Falkenberg mit ihren Tonträgern und Konzerten eine positive positive Alternative. Das sehen auch viele Veranstalter und Konzertgänger so.Das hat zur Folge, dass IC sich über mangelnde Auftritte nicht beklagen kann.
"Piraten","Erdbeer'n im Schnee", "Mann im Mond" waren für mich weitere Meilensteine des Konzertes in der Kulturfabrik Hoyerswerda. Lobenswert möchte ich hier auch mal die Techniker von der Firma Pille-Ton erwähnen, die in der KUFA wieder für einen erstklassigen Sound sorgten.IC bedankte sich am Ende bei allen Leuten, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben, angefangen beim Publikun, über die Mädels vom Verkaufsstand bis hin zum Personal der KUFA.Auch die Techniker erhielten ein Extralob. Natürlich gab es dann nochdie eine oder andere Zugabe,wobei aber "Besoffen und verliebt" diesmal leider fehlte.
Nach der Mugge herrschte am Merchandising-Stand Hochkonjunktur und auch IC tauchte bald dort auf,um den begeisterten Konzertbesuchern Autogrammwünsche zu erfüllen sowie mit diesem und jenem auch mal zu plauschen.
Mit einem Lächeln im Gesicht und der Musik von IC im Ohr machen wir uns dann auf den angenehm kurzen Heimweg.
Gruß Kundi