„7 Sünden“ musikalische Lesung 02.04.09 Scheune/Dresden
Nach der Veröffentlichung der CD und dem Live-Konzertprogramm „7 Sünden“ sind Dirk Zöllner (Scholle), Zoe Denise Naumann und Andre Gensicke seit geraumer Zeit mit einer musikalischen Lesung gleichen Namens unterwegs. Am 02.04.09 „sündigten“ sie in der Scheune in Dresden. Zu Beginn schien mir, die Veranstaltung wurde als verspäteter Aprilscherz aufgefasst, denn nur wenige Interessierte warteten kurz vor 20:00 Uhr auf den Einlass. Mit einiger Verspätung, es gab technische Probleme, begann ein witzig-frivoles und unterhaltsames Programm. Ca. 50 Besucher saßen auf unbequemen, harten Stühlen und lauschten Denise, die zu lesen begann, von einer chaotischen Autofahrt, vom Fahrer Matman (Matze Mantzke), der mehr mit dem Handy als mit dem Lenkrad beschäftigt war, von Turbo G (Andre Gensicke), der sich 2 Stunden mit einem Kreuzworträtsel befassen konnte, von Jesus, dem Heiland (Dirk Zöllner), der bekleidet mit einem „Stück Fell“, Tierpelzimitat Marke Leopard, zusteigt und sämtlichen Schneematsch im Auto verteilt…, kurzweilig und witzig reihte sich Wort an Wort. An passender Stelle, Zöllner mit einem gesungenen Titel, z.B. „Heute biste dran“, „Rot“, „Gut aus“… oder einem gelesenen Part. Abwechslungsreich und vielseitig gestaltete sich der Abend. Dem Zuhörer bleibt überlassen, was er vom Gelesenen glauben will oder glauben kann. Ein interessanter Lese-Musikabend über die 7 Sünden: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit.
Zöllner/Naumann als gemeinsame Autoren, ein interessantes „Gespann“, ob „7 Sünden“ einziger gemeinsamer Ausflug in die „Wortwelt“ ist, bleibt abzuwarten.
Im Laufe des Abends kündigte Scholle ein Event an, das nur wenige Straßen weiter stattfand, zu dem er von Lars Kutschke, Gastmusiker aus Dresden beim Einspielen der CD „7 Sünden“, eingeladen war. Zöllner gab diese Einladung an seine Gäste der musikalischen Lesung weiter.
Nach dem Konzert wurde wie üblich signiert, fotografiert und geplaudert, bis wir feststellten, Dirk war schon fort.
Also schnell, Aufbruch!
Ein kleines Lokal, der Name ist mir schon entfallen, nur wenige Ecken entfernt von der Scheune, war unser Ziel. Angekommen drängten wir uns in einen hoffnungslos überfüllten Raum, Musik…, es roch nach Bier und Schweiß, man stand dicht gedrängt am Leib des Nachbarn, aber eine Stimmung herrschte hier, einfach super! Eine junge Band mit eben jenem Lars Kutschke spielte. Unter den Zuschauern entdeckten wir Scholle, der schon nach kurzer Zeit auf die Bühne gebeten wurde. Dort sang er sich bei einigen Titeln nach „zöllnerscher Art“ die Seele aus dem Leib!!! Unser „7 Sündiger-Lese-Musik-Abend“ endete damit einfach teuflisch gut!
Klasse Dirk! Und danke für den Tipp!
Die hier angefügten Fotos geben Einblicke in das 2. Event des Abends oder besser der Nacht...