Wolmirstedt
<zur Übersicht
Riesenfete auf dem Farsleber Sportplatz / Auch Cora und Michael Hirte waren zu Gast
Janine spielt Gitarre mit den Puhdys: "Das war der Traum meiner schlafl osen Nächte"
Von Claudia Labude
+ Cora und Swetlana (re.) mussten in Farsleben nicht alleine singen, die Zuschauer waren, nicht nur bei "Amsterdam", sehr textsicher.
Die 20. Riesenfete in Farsleben trumpfte mit großen Namen des Musikgeschäftes auf. Kein Wunder, dass das Zelt auf dem Sportplatz nicht nur gut gefüllt war, sondern gerade bei den Puhdys und Michael Hirte am Sonntag vor Begeisterung bebte.
Farsleben. Immerhin schon 26 Jahre im Geschäft, weiß das Duo " Cora " eine treue Fangemeinde hinter sich. So treu, dass einige davon sogar aus der Nähe von Dresden angereist kamen, um beim Konzert am Sonnabend in Farsleben dabei zu sein. " Die Lieder sind so gefühlvoll, die beiden singen so schön von Liebe, Neubeginn und der Kraft des eigenen Willens ", erklärte Nadine Flade, die mit Cornelia Burgkhardt über 350 Kilometer gefahren war und im Cora-T-Shirt und mit Blumen in der ersten Reihe wartete. " Liebe pur " ist scheinbar nicht nur ein sehr erfolgreicher Titel von Cora und Swetlana, sondern es beschreibt auch das Verhältnis zu ihren Fans. Die waren, besonders natürlich bei dem Kulthit " Amsterdam ", äußerst textsicher.
Die sehr gute Stimmung vom Sonnabend im Festzelt, die DJ Stephan Neubauer bis in die Nacht hinein mit einem gelungenen Musikmix gehalten hatte, wurde am Sonntagabend noch übertroffen. Zum Konzert von den Puhdys und Michael Hirte drängten sich die begeisterten Fans im Zelt, riefen mit Sprechchören nach ihren Ostrock-Idolen. Mundharmonika-Mann Michael Hirte, Gewinner einer Fernsehcastingshow, war vor seinem Auftritt sichtbar aufgeregt. Der überwältigende Blick von der Bühne ins Publikum hatte auch dem Künstler feuchte Hände beschert.
Dabei gab es keinen Grund für Lampenfeber, die Zuschauer bejubelten seine gefühlvollen Darbietungen von " Ave Maria ", " Wonderful World " und " You raise me up ". Als Hirte den Puhdys-Klassiker " Alt wie ein Baum " spielte, gab es in den Reihen kein Halten mehr. Es lag ganz sicher nicht am draußen herunterprasselnden Regen, dass jeder im Zuschauerraum eine Gänsehaut bekam.
Aufgrund unvorhersehbarer technischer Probleme f el ausgerechnet bei der Jubiläumsfete das Stromaggregat aus. Die Veranstalter taten alles, um für Licht zu sorgen, bekamen dabei auch Hilfe von der Farsleber Feuerwehr, die ihr Aggregat zur Verfügung stellten, bis ein weiteres aus Magdeburg herangeholt worden war.
So konnten die Puhdys um kurz nach zehn die Bühne stürmen und ordentlich abrocken. Das taten sie auch über zwei Stunden ohne Pause, teilweise sogar mit Fans, die zum gemeinsamen Gitarrenspiel auf die Bühne geholt wurden. Janine Reboné aus Magdeburg war eine der beiden Frauen, die zusammen mit ihren Idolen in die Saiten greifen durften. " Das war der Traum meiner schlaf osen Nächte ", schwärmte sie danach.
Doch auch die anderen Zuschauer hatten ihren Spaß. Frenetischer Jubel bei Hits wie " Geh zu ihr ", " Eisbären " und einem Medley der bekanntesten Osthits. Keiner der mehr als 2000 Konzertgäste wollte die Puhdys von der Bühne, geschweige denn in die Rockerrente entlassen. Zugaben mussten sein und wurden gern gespielt.
" Wir haben das allerschönste Lied der Welt gehört ", erklärte einer der begeisterten Zuschauer selig, als nach der Rockballade " Das Buch " und zwei Stunden zehn Minuten tatsächlich Schluss war und die Puhdys den Ort verließen, an dem sie mit ihrer Musik viele Menschen glücklich gemacht haben.