Meister Langohr’s Möhrenmärchen
Die Zeit ist schwer für Osterhasen,
das Weihnachtsfest kündigt sich an,
im Wald liegt Schnee, der See gefroren
und bald schon kommt der Weihnachtsmann.
Der Osterhase trägt jetzt Stiefel,
vom Dachs bekam er einen Hut,
den zieht er tief über die Löffel,
damit’s dort nicht so ziehen tut.
Er hat den Kragen hoch geschlagen,
der Wind bläst kalt ihm in’s Gesicht,
so stampft er über’n Rübenacker,
nur Rüben findet er dort nicht.
Ganz weiß und weit ruhen die Felder,
die Rüben sind vom Schnee verweht
und dort wo einst die Möhren wuchsen,
der Osterhase suchen geht.
Er denkt an einen großen Christbaum
zur Hoppel-Hasen-Heilig-Nacht
und an ein Päckchen voller Möhren,
weil Häschen das ganz glücklich macht.
So stampft er träumend über’n Acker,
ein Bauernhof ist dort ganz nah
und auch ein Schneemann ohne Hut,
bei dem er eine Möhre sah.
„Gib’ mir die Möhre, lieber Schneemann,
ich gebe dir den Hut vom Dachs,
da musst du nicht am Kopfe frieren
und ich hab’ was, damit ich wachs’ “.
Gesagt, getan – beschenkt, gefreut,
Herr Lampe es sich schmecken lässt
und glücklich lächelt auch der Schneemann,
gerettet ist das Osterfest.