Der wahre Fän
Was ist mit dir, du treues Haus,
siehst alt, fast wie ein Puhdel aus
und scheinst mir ganz schön abgekämpft,
warst sicher viel zu oft bei Ränft.
Du hast zu viel Benzin verfahren,
zu Geige-Muggen schon seit Jahren,
hast bei Monokel ausgeharrt
und auch mal Bär-Luck heimgekarrt.
Vor mancher Bühne hast gestunden
und Haase richtig geil gefunden,
hast auch mit Karussell geträllert,
mit KlarText einen reingebällert.
Wirst mit der Randgruppe noch singen,
dein Stimmchen wird bei Silly klingen,
gesungen hast’ mit Trixie Geh’
und jetzt tut dir die Gusche weh.
Du hast gehätt-bängt mit der Meute,
gestern bei Thor, bei City heute
und morgen noch zu Stern in Meissen -
Mensch Junge, willst’e dir zerreißen?
Du machst auf Klassik mit Electra
und du warst dort, wo auch Transit war,
dann fährst’e noch zu Kerth in’s Teichaus,
doch bei „ic“ geht dir die Luft aus.
Du lässt nicht locker, planst die Muggen,
musst auch mal zu Natschinski gucken
und fährst zu Keimzeit in die Ferne,
auch Zöllner siehst’e oft und gerne.
Du huldigst Feuershow bei Rammstein
und ziehst dir dann noch Arno Schmidt rein,
am Tag darauf noch Wunderbundt,
du denkst doch nicht, das wär’ gesund?
Im nächsten Jahr das Spiel von neuem,
du wirst dich auf die Muggen freuen
und wieder durch die Lande reisen –
kannst dann auf diese Zeilen stolz sein.