#1

(Gundermanns) Seilschaft und Christian Haase im Anker Leipzig 16.04.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 17.04.2011 09:54
von Mary (gelöscht)
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Es war ein grandioser Konzertabend, voller Emotionen, guter Musik und enormer Spielfreude!
Auch wenn sich "Gundermanns Seilschaft" jetzt nur noch "Die Seilschaft" nennt, es verbirgt sich ein riesiges Potential einfach guter Musik(er) hinter diesem Namen! Die 5 "Seilschafter" und "unser" Haase haben hier eine Tür aufgestoßen, die ein "Hinübertragen" der herrlichen Gundermann Titel in die nächste Generation ermöglicht und umweigerlich zum Erfolg führen muss.
Ich muss meine Gedanken erst sortieren..., aber ein paar Fotos habe ich schon mal

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#2

RE: (Gundermanns) Seilschaft und Christian Haase im Anker Leipzig 16.04.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 17.04.2011 17:48
von Mary (gelöscht)
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In meinem Player dreht sich "Scheibe" um "Scheibe"..., Gundermann läuft rauf und runter und ich denke zurück an gestern, an:

(Gundermanns)Seilschaft – jetzt nur noch „Die Seilschaft“ und Christian Haase im Anker in Leipzig – 16.04.2011

Eine Band, die zahlreiche Mitglieder verlor, sang und singt noch heute die Zeilen…: „Abschied heißt doch auch Weitergehn…“
Mit diesem Gefühl im Herzen machte ich mich auf zum Leipziger Anker. Das Wetter, noch am Vortag grau in grau…, heute mit sanften Sonnenstrahlen, schien ein Gruß des Himmels zu sein, kam mir vor, wie ein „von oben“ geschicktes Lächeln.
Gundermanns Seilschaft, jetzt unter dem Namen „Die Seilschaft“ trat bis auf den Bassisten Thomas Hergert, der wie „Gundi“ viel zu früh von uns ging, in Originalbesetzung hier in Leipzig auf. Christian Haase, der junge Liedermacher aus Leipzig, der jetzt in Berlin lebt, sollte den Gesangspart der Gundermann-Titel übernehmen.
Haase bereichert sein „Liedermacher-Programm“ seit Jahren mit Titeln von Gerhard Gundermann. Musste sich zu Beginn einem Vergleich mit diesem stellen, nicht nur durch die Lieder, sein Aussehen: Brille, lange Haare, etwas „schlaksige“ Gestalt, taten das Übrige. Doch er trotzte sich mit seiner ihm eigenen Geradlinigkeit ein eigenes Ego ab, erreichte, dass man ihm, die auf seine Weise gesungenen Gundermann-Lieder, abnahm.
Hier und heute im Anker in Leipzig stellt er sich einer neuen Herausforderung…, denn es ist ein zweischneidiges Schwert, ein so großes musikalisches Erbe glaubhaft von der Bühne zu vermitteln.
Ich denke fast, die „Original-Seilschaft“ erhöhte den Erwartungsdruck, den das Publikum (ungewollt) ausübte.
Wer sich ein wenig für das Musikgeschehen interessiert, hat mitbekommen, wie eifrig die Musiker und Haase geprobt haben, wie intensiv sie sich auf den Auftritt der Seilschaft mit Haase vorbereitet haben. Und trotzdem, es sollte nur zwei Live-Konzerte geben, am 15.04.2011 in Berlin und am 16.04.2011 in Leipzig.
Berlin war ein Erfolg…, was würde Leipzig bringen?

Wieder einmal viel zu früh vor Ort, die Tür zum Anker war noch weit und einladend geöffnet und wir nahmen diese „Einladung“ gern an.
Drin war man dabei, das Banner „Die Seilschaft“ am Bühnenhintergrund zu befestigen, erste Töne klangen aus einer der zahlreichen Ferraro-Gitarren, der Merchandising-Stand, den ein großes Gundermann-Plakat auf der rechten Seite zierte, wurde bestückt und dazwischen ein Manager, der die Fäden in sicherer Hand hielt. Störungen waren hier denkbar unangebracht, deshalb verließen wir den Ort der quirligen Konzertvorbereitungen so leise, wie wir gekommen waren.
Die Zeit erlaubte, dass wir uns noch ein Getränk in der „ankernahen“ Kneipe genehmigen konnten, bevor wir uns ganz vorn am Eingang postierten. Zeitiges Kommen sichert gute Plätze, ist meine langjährige „Konzert-Besucher-Erfahrung“, die sich auch diesmal bewahrheitet. Ganz vorn am Bühnenrand, so nah am Geschehen wie nur möglich, fanden wir Platz.
Bis zum Beginn war noch viel Zeit, zu viel für mich, Müdigkeit machte sich breit. Mein Körper signalisierte mir hier im nur schwach beleuchteten Anker, eigentlich fehlt Schlaf…, ich begann zu gähnen. Mein Samstagsdienst und ein Konzertbesuch am Freitag ließen mich „schwächeln“… Gemurmel um mich herum, der Raum vor der Bühne füllte sich mehr und mehr, auch mit diesem und jenem bekannten Gesicht… und endlich war es soweit…, die ersten Töne erklangen von der noch im Dunkel liegenden Bühne… Ich registrierte nicht sofort, dass dies der Konzertauftakt war, aber man hat ja gut informierte Besucher an der Seite, die schon am Vortag in Berlin dabei waren. Deren Reaktionen waren eindeutig, es ging los…

Die Musiker nahmen nach und nach ihre Plätze ein und ich staunte, denn nicht Haase, wie ich es erwartet hatte, begann zu singen, sondern Andreas Wieczorek sang sanft, gänsehautmachend“ und irgendwie fragend: „Ist da irgendwer“.
Mein Herz begann laut zu schlagen, fast meinte ich, die neben mir Stehenden müssten es hören, und in mir schrie es, „ja“, „ja“ hier ist „irgendwer“, Hunderte Konzertbesucher und ich mittendrin, alle voller Spannung, Vorfreude und hier und da vielleicht auch ein wenig „ängstlich“, ob dieser Abend gelingen würde.
Als dann Haase Gundermanns „Soll sein“ sang…, wusste ich schon, dieser Abend wird ein Erfolg, was mir ein Blick in die Runde…, in zahlreiche strahlende Augen bestätigte. Es soll einfach so sein!

Nein, ich werde hier keine Titelliste abarbeiten, obwohl mir das durchaus möglich wäre, denn wie immer nach einem mir wertvollen Konzertbesuch, liegt ein Exemplar auf meinem Schreibtisch…
Ich lasse einfach weiter mein Herz erzählen.
Die Erkenntnis, dass fast alle „Gundi-Lieder“ heute noch genauso oder schon wieder aktuell sind, wie zur Zeit der Entstehung, haben schon andere vor mir gehabt und beschrieben. Aber für mich ganz persönlich stellte ich das an diesem Abend noch einmal fest.
Die Bandbegleitung war zu vielen Titeln jetzt kräftiger, rockiger. Das fiel mir besonders bei Titeln auf, die Andreas Wieczorek sang. Man teilte sich den Gesangspart, so kam neben Andreas Wieczorek und Haase, auch Mario Ferraro zum Einsatz.
Die sanften Titel wie „Engel überm Revier“, „Vater“… ließen mich still werden, für Augenblicke schloss ich die Augen und gab mich ganz der Musik und Worten hin…
Als nach den letzten Tönen des Titels „Vater“, den Haase bisher nie mit mehr Gefühl sang, der Beifall stürmisch hereinbrach, empfand ich das sogar unangemessen laut, fast „zerstörend“.
Der Wechsel von sanften Liedern und flotten Weisen war wohldurchdacht. Die Stimmung, die bei manchem feuchte Augen zauberte, wich beim folgenden Titel wieder der Freude. Man tanzte, rockte und sang lauthals mit. In mir machte sich ein Wunsch breit, diese Lieder sollten leben, leben, leben! Und ganz leise bat ich in mir, macht weiter! Das darf einfach kein einmaliges Event bleiben! Haase und Wieczorek im Vordergrund des Bühnengeschehens, letzterer hin und wieder regelrecht in „Polkaholix-Laune“, ließen teilweise einer Clownerie freien Lauf, die nur eins sagen konnte, hier haben sich Musiker (wieder)gefunden, deren Spielfreude unübertroffen ist. Vielleicht zeigten sie auf diese Art auch einfach Freude…, Freude darüber, dass dieses „Experiment“ gelungen ist. „Kann dich nicht mehr leiden“ wurde durch Andreas Wieczorek ein „Mimenspiel“ sonders gleichen. Mit seinen Instrumenten Saxophon und Flöte fängt er wohl das letzte zweifelnde Herz ein.
.
Eine Pause gönnen sich die Musiker nicht. Sie spielen durch und das ohne Qualitätsverlust. Dabei beurteile ich nicht, ob jeder Ton, jede Textzeile sitzt, ersteres kann ich ohnehin nicht (was mich manchmal selbst etwas verwirrt, denn wie kann man da „Konzertberichte“ schreiben…).
Für mich ist viel wichtiger, dass die Akteure da oben auf der Bühne mit dem Herzen dabei sind. Und das, sind hier alle ausnahmslos!
Manchmal sah ich bewundernd zu Tina Powileit, die nach einiger Zeit ihre schweißnassen Haare zusammen gebunden hatte und die „Jungs“ mit flotten „Drumschlägen“ antrieb, ihnen Rhythmus und Tempo vorgab.
Einmalig diese Frau!
Mario Ferraro ließ seine Gitarren singen, klingen, surren und schreien, dass es eine reine Freude war, ihm dabei zuzusehen, aber vor allem zuzuhören.
Der „neue Bass“ der Seilschaft, Christoph Frenz, von Kopf bis Fuß auf „Schachbrett“ eingestellt, Schuhe, Armband und sogar die Gitarre zierten schwarz und weiße Karos, zupfte seine 4 Bassseiten nicht mit weniger Euphorie als Michael Nass seine Tasten drückte, dabei war es egal, ob er dies am Keyboard oder Akkordeon tat.
Und Haase…, Haase hat die „Feuertaufe“ bestanden. Er versucht nicht Gundermann zu sein, er ist und bleibt Haase. Ein Liedermacher, der sich der schweren Aufgabe gestellt hat, Lieder, die einer Generation Kult waren und sind, am Leben zu erhalten. Auch wenn sich "Gundermanns Seilschaft" jetzt nur noch "Die Seilschaft" nennt, es verbirgt sich ein riesiges Potential einfach guter Musik(er) hinter diesem Namen!
Die 5 "Seilschafter" und "unser" Haase haben hier eine Tür aufgestoßen, die ein "Hinübertragen" der herrlichen Gundermann-Titel in die nächste Generation ermöglicht und nach meinem Empfinden unweigerlich zum Erfolg führen muss.
Ein wenig Stolz erfüllte mich, als Haase sinngemäß sagte: „Gestern in Berlin war die Generalprobe, heute in Leipzig war das erste Konzert“, ein historischer Moment und ich war dabei…
„Nach Haus“ hätte als „Rausschmeißer“ gepasst, aber rhythmisches Klatschen, Kreischen „He, He, He – Schreie“… ließen die Band nochmals auf der Bühne erscheinen. Sanft, ganz sanft erklang Gundermanns „Einmal“ als Instrumental und dann, welch Wunder, Karats „Abendstimmung“… und in mir machte sich eine sentimentale Traurigkeit breit… Andreas Wieczorek sang diesen Titel so gefühlvoll, dazwischen Saxophonklänge, die unter die Haut gingen bis, ja bis eine Konzertbesucherin diese Idylle durch permanentes lautes Reden, Stören und Streiten im völlig betrunkenen Zustand „zertrat“.
Schade…
Doch rückblickend bleibt, es war ein grandioser Konzertabend, voller Emotionen, guter Musik und enormer Spielfreude!

In „So wird es Tag“ heißt es:
„…so wird es Tag
und nicht anders
so wird es ein Leben
wenn wir nicht wie tote Fliegen kleben
an dem süssen Leim zu dem man Schicksal sagt…“


Gerhard „Gundi“ Gundermann, Du bist unvergessen, doch wie kann man einen Musiker wohl besser ehren, wie kann man Verhindern, dass ihn die nächste Generation „vergisst", als dass man sein Werk „fortpflanzt“?!
An „Die Seilschaft“ und an Haase ein riesengroßes Danke, dass sie den Mut hatten, dieses Projekt zu beginnen…

zuletzt bearbeitet 17.04.2011 17:55 | nach oben springen

#3

RE: (Gundermanns) Seilschaft und Christian Haase im Anker Leipzig 16.04.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 17.04.2011 19:37
von wir 2 (gelöscht)
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Was war das für ein geiler Abend?!?!?!
Ich bin noch nie ein großer schreiber gewessen, wenn es um Konzertberichte geht, aber dieses mal fehlen mir echt die Worte, also es war mehr als genial. Wir beide sind uns einig, das es zu den geilsten Konzerten zählt, die wir bis jetzt besucht haben!!!
Also diese Spielfreude, die uns dort geboden wurde, die Stimmung im Publikum, alle richtig freundlich! Einfach genial!!!
Wir freuen uns schon riesig auf die nächsten Konzerte von "Die Seilschaft" und werden auf jedenfall wieder dabei sein!!!

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RE: (Gundermanns) Seilschaft und Christian Haase im Anker Leipzig 16.04.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 17.04.2011 19:44
von Mary (gelöscht)
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Verrückt eben...

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zuletzt bearbeitet 17.04.2011 19:45 | nach oben springen

#5

RE: (Gundermanns) Seilschaft und Christian Haase im Anker Leipzig 16.04.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 17.04.2011 19:56
von wir 2 (gelöscht)
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noch mehr Fotos

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#6

RE: (Gundermanns) Seilschaft und Christian Haase im Anker Leipzig 16.04.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 17.04.2011 20:29
von PM | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte

An die Schreiber und Knipser Danke! Werde auf jeden Fall auch noch ein Konzi der Seilschaft besuchen. Hört man doch gerne, dass es so gut angenommen wurde.


Klick mal druff hier:

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#7

RE: (Gundermanns) Seilschaft und Christian Haase im Anker Leipzig 16.04.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 18.04.2011 21:26
von Kundi (gelöscht)
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Dass die Kombination HAASE & Seilschaft enormes Potential besitzt, war schon damals beim Gundi-Tribut in der Columbia-Halle zu spüren. Ich freue mich sehr, dass sie nun endlich "Nägel im Köpfen" gemacht haben. Ich gehe auch ganz fest davon aus, dass sie sich so ein abendfüllendes Programm nicht nur für diese beiden Muggen draufgedrückt haben. Deshalb schreibe ich auch mal ganz optimistisch, dass ich sicher auch noch in den Genuß komme, die Seilschaft wieder live zu erleben.
DANKE für eure Einblicke!

LG Kundi

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#8

RE: (Gundermanns) Seilschaft und Christian Haase im Anker Leipzig 16.04.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 18.04.2011 21:41
von Mary (gelöscht)
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Ja lieber Kundi, Du wirst auch noch in den Genuss kommen..., mit diesen Zeilen: "Gestern in Berlin war die Generalprobe, heute in Leipzig war das erste Konzert“, ein historischer Moment und ich war dabei… wollte ich eigentlich ausdrücken, es geht weiter. Steht jetzt übrigens auch offiziell bei deutsche Mugge (unter Hähles Bericht)... Du kommst also auf jeden Fall in den Genuss - es sei Terminschwierigkeiten in Deinem Kalender verhindern es .

zuletzt bearbeitet 18.04.2011 21:42 | nach oben springen

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