Oh oh Ostern!
Ob Ostern oder Weihnachtsfest,
stets ist’s die gleiche Leier,
das eine geht mir auf’n Sack,
das and’re auf die Eier.
Schon Tage vorher Hektik pur,
zu Hause keiner lungert,
man macht auf Hatz, den Kühlschrank voll,
damit man nicht verhungert.
Ein freier Tag, was macht man nur?
Kein Supermarkt ist offen,
jetzt ist der Keller voll mit Bier,
ab morgen wird gesoffen.
Es reisen die Verwandten an
mit Kindern, Pack und Kegeln,
das Haus ist voll, die Ruhe weg,
nicht mal ’ne Chance zum Vögeln.
Sie packen Bratwürste und Steaks
auf Grills, um sie zu rösten,
sie sitzen vollgefressen rum,
ein Schnaps nur kann sie trösten.
Des nachts liegt man zerstört im Bett,
hört die Bagasche sägen,
man wälzt dich ständig hin und her
und flucht auf diesen Segen.
Am nächsten Tag, bei Sonnenschein,
geht es hinaus zum Suchen,
dort jagen sie die Enkel rum
und futtern unsern Kuchen.
Das Mittag im Familienkreis,
mit Knochen müd’ und bleiern,
dir ist so schlecht, dein Magen streikt,
dann gehst du raus zum Reihern.
Man sagt, drei Tage, dann stinkt Fisch,
Verwandte auch nicht minder.
Wann fahrt ihr denn, fragt man dezent,
und auch die lieben Kinder.
Dann sind sie fort, der Kühlschrank leer,
das Bier, der Schnaps getrunken,
gar nicht mehr lang ist Weihnachtszeit,
oh Gott, man soll nicht unken.