Liebe Freunde der gepflegten Ostmusik!
Am Wochenende fand das alljährliche Altstadtfest in Görlitz statt. Ein Besuchermagnet, der in dieser Region seines Gleichen sucht.
Neben den vielen Fress - und Saufbuden, gab es auch vier Bühnen, um das Kulturelle nicht zu kurz kommen zu lassen. Beim Durchlesen des Verstaltungsplanes fiel mir sofort Renft auf, also unbedingt hingehen!!! Ich wollte mir auch bewusst nicht so einen dichten Veranstaltungbesuchsplan aufstellen, da ich noch sehr viel für meine AdA - Scheinprüfung zu lernen hatte.
Am Sonntag 18.00 Uhr sollte es losgehen. Wir waren kurz davor da und genemigten uns erst mal ein gutes, kühles Blondes...
Aber nicht nur wir interessierten uns für den leckeren Gerstensaft, auch "Basskran" Marcus musste nachtanken.
Ich habe Renft zuletzt vielleicht Anfang der Neunziger in den Linden gesehen, damals mit größerer Besetzung (glaub ich) und als Zugabe spielten sie "Sweet child on time" 
Plötzlich wurde es laut und Delle trat ins Schlagzeug und die anderen spielten ein "Liebeslied" dazu. Irgendwie hörte sich Monster komisch an und schaute zornig drein aber die Erklärung folgte: Einmal störten ihn die versteckten Bässe unter der Bühne und zum anderen hatte er mit einer Erkältung zu kämpfen. Da hat man als Kollege doch Nachsicht, das ist nun wirklich kein schönes Arbeiten.
Dann ging der "Wandersmann" mit der "Mama" nach "irgendwo" (so hab ich den Titel zumindest verstanden) und Markus griff zum Basssolo so richtig in die dicken Saiten.
Gefolgt von der Hymne auf die Ehe "Zwischen Liebe und Zorn" unserem Einstiegstitel "Ich bau euch ein ein Lied". "So starb Neruda", "Als ich wie ein Vogel war" und "Ich und der Rock" waren für mich Titel, die mich an meine Plattensammlung erinnerten und ich hörte die Stimme; LEG MICH MAL WIEDER AUF!!!!
Dann kam mein heimlicher Partytitel das "Gänselieschen" und ich konnte es kaum fassen, die Görlitzer haben tatsächlich mitgesungen! Ich war von den Socken.
Nun hatte Pitti seinen großen Auftritt - eigentlich Blödsinn, denn er hat ja schon von Beginn an sein Können bewiesen aber nun zog er in die "Schlacht" und er schenkte sich nichts. Was der kleine Mann aus der Gitarre rausholen kann..., ich war tief beeindruckt. 
Gegen Abend wurde es etwas kühler aber mit "Manchmal fällt auf uns der Frost" hamse nun wirklich übertrieben.
"Das Fest ist aus", sollte der letzte Titel des Abends sein aber denkste...
Jetzt wurde es richtig warm. Einmal wegen, der "Rose" und Markus' Zusatz: "Schönen Gruß an Cäsar!" und dann, natürlich der Titel, der zwei jungen, hoffnungsvollen Nachwuchskünstlern den Namen gab: "Mein Apfeltraum". 
Ganz zum Schluß wurde nochmal richtig gerockt mit "Born to be wild" und das Coole daran ist, das hab ich den Jungs sogar abgekauft.
Für mich war es ein sehr schöner Abend und ich habe mich gefreut Renft nach fast zwanzig Jahren wiedererleben zu dürfen, denn wir alle wissen ja, der Gevatter kommt manchmal schneller als Pitti spielen kann...
Eine Anmerkung sei mir noch gestattet: Gestärkt durch dieses Konzerterlebnis ging ich den nächten Tag frohgemut an meinen intensiven Lernstoff. Ich fühlte mich mich auch am Montagabend fit für die Prüfung.
Ich stieg also Dienstag früh in mein Auto und machte mich auf den Weg nach Dresden. Jedoch kurz vor Bautzen hatte mein Motor keine Lust mehr und legte sich in seinen Einzelteilen endgültig schlafen....
