Good Bye Tour 1989, vom August-Bebel-Platz in Berlin bis zum Good-Bye Konzert in Paderborn
Good Bye Tour 1989, vom August-Bebel-Platz in Berlin bis zum Good-Bye Konzert in Paderborn
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 15.03.2011 15:18von Puhdy6 • | 5.769 Beiträge | 12501 Punkte
Die Puhdys 1989 - Good-Bye Tour und mehr
1989 war das Jahr überhaupt. Harry hatte 1988 die Good-Bye Tour Plakate angeschleppt und alle hatten sich gewundert: „Wie, Harry, hören wir uff? Das geht doch nicht, ich muss doch noch das und das und jenes machen und bezahlen!“ Aber Harry hatte damals Probleme mit seinen Ohren (Hörstürze und so) und kippte öfter mal um und so hatte er einfach mal entschieden, dass es reicht. Irgendwie kam das Ganze ans Laufen und war nicht mehr aufzuhalten. Die Nachricht sickerte langsam durch und so wurde in Interviews alles bestätigt. Man machte irgendwann die Einschränkung, dass man ja nur aufhören wollte live zu spielen, aber Good-Bye war nun mal Good-Bye. Wir selbst hängten uns auch daran und warben für das 1988 er Konzert in Paderborn schon mal damit, Die `Puhdys zum letzten mal in Paderborn`. Wir ahnten damals ja noch nichts vom großen Good-Bye-Konzert ein Jahr später.
Dieses Jahr 1989 war etwas Besonderes und ich werde hier mal versuchen, in loser Folge (nicht chronologisch) dieses Jahr aufzuarbeiten mit Texten, Fotos und Videos. Wir waren fast überall dabei, Konzerte, TV, Rundfunk, Plattenfirma, private Treffen mit Familien und was sonst noch alles. Es war das Jahr der Puhdys-Fanclub-Organisation Paderborn mit den meisten Aktivitäten, mit Wahnsinns-Mitgliedszuwächsen, mit den meisten Fan-Infos, die ja hier schon veröffentlicht wurden und mit den ersten Treffen mit Ost-Fans. In diesem Jahr wurde ja auch die erste West/Ost Co-Produktion `Neue Helden` veröffentlich, zwar mit unterschiedlichen Cover in West und Ost aber es war schon ein neuer Sound mit den Texten von Kurt Demmler.
Ihr seht, das werden viele, viele Berichte werden und es wäre schön, wenn hier viele auftauchen würden und auch aus dieser Zeit berichten könnten. Natürlich könnt Ihr auch Fragen stellen, ich denke, das meiste weiß ich noch.
@Ingo, irgendwie müssen wir das auch in das Buch mit einbringen.
Zur Einstimmung auf das Good-Bye Jahr hier mal 2 Songs von der CD `Neue Helden`, könnt Ihr Euch noch erinnern? An die Mama Erde und Menschenland?
Viel Spaß beim Video-Guck. Gruß Hubert B.!
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RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 15.03.2011 19:04von Gelöschtes Mitglied
Danke Bernd, es klappt und
Hubert, wird alles erledigt, freu mich schon auf deine Berichte aus diesem wichtigen Jahr, an das ich mich leider nicht mehr richtig erinnern kann.
Ich weiß noch, ich war bei Konzert auf dem Bebelplatz dabei, aber irgendwo ganz hinten und mehr weiß ich leider nicht mehr.
Vielleicht meldet sich ja hier noch jemand mit seinen Eindrücken von diesem legendären Konzert.
RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 16.03.2011 00:45von Puhdy6 • | 5.769 Beiträge | 12501 Punkte
Hallo Ingo,es waren 80.000 auf dem Bebel-Platz und es war der Start der Good Bye Tour. Einen von diesen 80.000 werden wir doch hier im Forum zum Berichten finden. Wenn nicht musst Du doch ran. Das Videomaterial dazu kann ich liefern. Gruß Hubert B.!
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RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 05.04.2011 17:02von Puhdy6 • | 5.769 Beiträge | 12501 Punkte
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RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 05.04.2011 20:47von PM • | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte
Zu DDR Zeiten, hab ich drei Puhdykonzis erlebt, und das eigentlich nur "am Rande". Unvergessen, zu den Weltfestspielen am Fernsehturm, der Auftritt der Puhdys. Wisst ihr, an was ich mich als Einziges erinnern kann? An die engen, gestreiften Hosen.
Die wurden dann ein halbes Jahr später für meinen Mann nachgenäht. Zu der Zeit war ich aber verschärfter Puhdys und Ostrockfan. Ich war 17 Jahre alt und von dem Flair der Weltfestspiele als Dorfkind eigentlich völlig überfordert. Trotzdem ist das für mich die schönste Erinnerung aus der Jugendzeit. Wer dort in Berlin dabei war, ich glaub die Storys erzählt er noch seinen Enkeln - oder auch nicht.
Ja und dann war ich aus dienstlichen Gründen tatsächlich beim letzten Puhdyskonzert dabei.In der Zeit hatte ich mit dem Kapitel Puhdys eigentlich abgeschlossen. Nach dem sie englisch gesungen hatten und auf die Neue Deutsche Welle aufgesprungen waren, konnte ich musikalisch der Sache nicht mehr viel abgewinnen. Erst nach der Wende, lernte ich die Titel besonders schätzen, die in der Zeit entstanden sind.
Was in der Zeit um die Wende passiert ist, hab ich erst aus diesem Form erfahren.
Auf dem Bebelplatz war ich bestimmt die Nummer 79 999. Alles hab ich nicht verfolgen können und ich dachte mir - na das war`s dann mit den Puhdys. Etwas Wehmut war schon dabei.
Nun sind über 20 Jahre vergangen und die Parole heißt : Weiter, weiter !
RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 05.04.2011 21:07von Bimbo (gelöscht)
Habe auch noch ein Zeitdokument von 1989 gefunden. Es hängt in unserem "Puhdyszimmer" an der Wand und erinnert immer an eine schmerzvolle Zeit, die so hoffentlich nicht so bald wieder kommt!?
Gestiftet wurde es übrigens von der damaligen Puhdys-Fanclub-Organisation Paderborn!!!
@Hubert
ich freue mich schon jetzt auf deine Berichte, Videos und was du uns sonst noch so zeigen möchtest .
RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 06.04.2011 22:13von Puhdy6 • | 5.769 Beiträge | 12501 Punkte
Puhdys 1989: Fantreffen und Konzert in Magdeburg
In diesem geschichtsträchtigen Jahr erlebten wir als Puhdys-Fans auch 2 Premieren. Zum einen unser erstes Konzert in der damaligen DDR und zum anderen waren wir erstmals bei Fernsehsendungen und – Aufzeichnungen live dabei.
Im April machte das Management (Harry, Jörg Stempel etc) den Vorschlag, als West-Fanclub am großen Fantreffen im Mai in Magdeburg teilzunehmen und dieser Gedanke faszinierte uns ganz gewaltig. In der nächsten Fan-Info machten wir damit Reklame und die Resonanz war überwältigend, so dass wir ganz schnell einen Bus voll hatten. Nun begann Annelie sofort mit der Organisation und das war gar nicht so einfach. Jedenfalls mussten wir 2 Tage vor der Fahrt jemand mit dem Flieger von Paderborn nach Berlin schicken, der bei einem Travel-Service im Ostteil der Stadt die Visa abholen musste, einfacher war es auch nicht mit den Übernachtungen. Beim ersten Anruf im Interhotel Magdeburg sagte man uns, dass es zu diesem Termin nur noch Zimmer in Leipzig geben würde. Das war uns nun doch etwas weit vom Ort des Geschehens und wir nervten dann immer wieder am Telefon, auch bei dem genannten Travel-Service. Eines Tages war es dann tatsächlich geschafft und wir erhielten die Nachricht, dass es doch noch die Zimmer in Magdeburg gibt.
Später erfuhren wir dann zu unserem Bedauern, dass man einfach Ostfans, die schon gebucht hatten, wegen uns Westlern aus- und auf die Dörfer umquartiert hatte. Am Tag vor der Abreise kam dann die letzte Horrormeldung, unser standardmäßiger Busfahrer, der Ehemann einer Mitarbeiterin, hatte sich mit einer Kreissäge die halbe Hand abgesägt. Aber auch dieses Problem löste Annelie und so starteten wir am 20. Mai mit einem Ersatzfahrer Richtung Magdeburg. In Hannover und Braunschweig nahmen wir noch Fans aus Norddeutschland an Bord und erreichten kurz vor Mittag die Grenze, wo uns die Beamten schon von weitem mit ihren Ferngläsern beobachtet hatten. Unser Bus war nämlich über und über mit Puhdys-Plakaten und Schriftzügen dekoriert. Man fragte uns, wer wir denn seien und wo wir hin wollten? Ich denke aber, dass die das schon wussten. Einem Grenzer erzählte ich ganz stolz, dass wir am 16. Dezember in Paderborn das letzte Konzert haben würden, da sagt dieser Bursche doch zu mir: `Was?, so lange wollen die Alten noch spielen?`. Na, der hatte vielleicht bei mir versch….
Etwas später erreichten wir die Abfahrt Magdeburg und der Zufall wollte es, dass gerade Maschine mit seinem Peugeot aus Berlin angerauscht kam.
So hatten wir noch einen Lotsen der uns bis zum Interhotel lotste.
Dort wartete ein Reiseleiter vom Travel-Service auf uns, ein Harry Eitner. Wie sich dann herausstellte war er der Bruder des ehemaligen Puhdys-Technikers Peter Eitner. Während die ganze Truppe jetzt mit dem Leiter eine Stadtführung machte, fuhren Annelie, Andrea Schmidt und ich zu einem Kaffeetrinken mit Puhdys, Lords und Ost-Fanclubs in den Räumen einer großen Fabrikanlage.
Hier war dann auch schon das Fernsehen dabei und die Aufzeichnungen wurden später bei `Bong` und `Stop Rock` gesendet. Ich selbst habe natürlich auch alles gefilmt was sich bewegt hat. Nach dem Kaffeetrinken wurden wir zurück zum Hotel gefahren und dann ging es mit der ganzen Truppe im Bus zum Salbker See auf das große Festgelände. Hier wurden wir dann von den DDR-Fanclubs und dem Fernsehen empfangen und es kam erstmal zu den allgemeinen Begrüßungen mit gemeinsamen Alt wie ein Baum – Gesängen und Fanclubfahnen schwingen. Es gab eigentlich von keiner Seite Berührungsängste. Wir hatten natürlich unter anderem auch Fanmaterial dabei, was sehr gut ankam. Unter anderem auch Plakate mit dem Cover der Westausgabe der neue Helden-Platte (Ami- und Russenbaby), was man bis dahin im Osten noch nicht kannte.( Die Plakate, die Kerstin im vorhergehenden Beitrag veröffentlicht hat). So lernten wir die Fanclubs wie `Ohne Schminke`, und ` Lebenszeit` von Tina Wolf aus Suhl oder den `PFC Burg81` von Lars Schmidt kennen. Hier aus dem Forum waren meines Wissens Lothar (Perlenfischer), Mathias Rose (rose66) oder auch die Schwester von Frank (Fradoe) damals schon dabei. Von diesem Tag an waren das alles Mitglieder in der Puhdys-Fancluborganisation Paderborn, die auch zur DDR-Zeit schon die Infos erhielten. Ich weiß von einigen, die heute noch Kontakt miteinander haben und sich hin und wieder auch mal treffen.
Diese DDR-Fanclubs hatten eine Puhdys-Ausstellung in einem Haus auf dem Gelände organisiert und die schauten wir uns nun gemeinsam an. Hier gab es alles zu sehen, von Plakaten über Bilder, Autogrammkarten, Zeitungsartikel, selbst gebastelte Puhdys- Andenken, sogar gestrickte Socken mit Puhdys-Schriftzug und vieles mehr. Später fuhren wir dann mit dem Bus zurück zum Hotel zum gemeinsamen Abendessen mit Puhdys und Lords. Wir hatten auf jeder Fahrt durch die Stadt eine Polizeieskorte, die mit Blaulicht für freie Fahrt sorgte. Wir fanden das zwar übertrieben, aber so war es nun mal.
Nach dem Essen trafen wir vor dem Hotel noch einige weibliche Puhdysfans aus Görlitz, die wir genau wie Harry Jeske, dann im Bus mit zurück zum Festgelände nahmen. Dort hatte bereits Rosalili gespielt und jetzt standen die Lords auf dem Programm. Als wir mit unseren Fahnen und Luftballons ankamen
lief gerade eine, von Jörg Stempel moderierte Versteigerung. Unter anderem war dabei die neue Platte der Lords (Stormy) mit dem Gitter Schweigen-Coversong 1992. Sie ging für 160,- Mark weg.
Dann kamen sie, die Lords und Ulli Günther (leider schon 1999 auf der Bühne in Potsdam gestorben) hatte das Volk gleich mit `Route 66` und seiner lustigen Moderation im Griff. Zum Klassiker `Poor Boy` kam dann Maschine auf die Bühne und sang mit Ulli gemeinsam.
Zum Puhdys-Konzert habe ich dann erstmals von der Bühne aus gefilmt und das blieb dann auch die nächsten 10 Jahre so. Im Video im Anhang sind ein paar Konzertausschnitte, aber bitte daran denken, das war das erstemal, dass ich so gefilmt habe. Schaut Euch mal die Zuschauer an, da war schon ein Unterschied zu den Westkonzerten was die Stimmung betrifft, nicht nur zu Villingen-Schwenningen sondern allgemein. Aber das ist nach der Wende ja wesentlich besser geworden.
Wir konnten uns allerdings nicht des Eindruckes erwehren, dass die Fans überwiegend wegen den Lords gekommen waren.
Nach dem Konzert wurde in einem Haus der Jugend in Magdeburg der Dokumentarfilm `Die Puhdys kommen` aufgeführt, der im Dezember 1988 von Studenten der Filmhochschule Babelsberg, auch unter Mitwirkung unseres Fanclubs, in Villingen-Schwenningen und München (Koch Records) erstellt wurde. Es war auch für uns die Uraufführung. Im Anschluss ging es dann in die Hotelbar, wo wir auch einige Ostfans mit rein schmuggeln konnten und als diese gegen Morgen schloss feierten wir im Frühstücksraum unser erstes Ostkonzert weiter. Vorm Frühstück holten Annelie und ich dann den Koffer vom Zimmer, welches wir seit dem Einchecken nicht mehr betreten hatten. Zu dieser Zeit wurden die Lords bereits mit Blaulicht zur Grenze gebracht, sie hatten auch leicht verschlafen und nachmittags schon wieder ein Konzert irgendwo im Westen.
Nachdem wir auch reisefertig waren und mit den Puhdys noch gefrühstückt hatten machten wir uns gegen Mittag dann auch auf die Rückfahrt.
Im Anhang einige Bilder und den Clip. Den kompletten Magdeburgfilm können wir hier ja nicht einstellen, vielleicht ergibt sich mal die Gelegenheit bei einem Fantreffen, diesen anzuschauen.
Nächstes Mal schreibe ich mal etwas über TV-Aufzeichnungen 1989, Gruß Hubert!
Magdeburg 1989
Video Konzert:
http://www.myvideo.de/watch/9051867/Puhdys_Magdeburg_1989
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RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 06.04.2011 22:16von Puhdy6 • | 5.769 Beiträge | 12501 Punkte
Puhdys 1989: Die ersten TV-Aufzeichnungen.
Wie im vorhergehenden Beitrag schon angedeutet, konnten wir in diesem Jahr erstmals bei TV-Aufzeichnungen dabei sein. Die neue Plattenfirma Koch Records hatte rührige Promoter, vor allem unseren Freund Andre Lukats, der bis dahin hauptsächlich mit Kastelruther Spatzen und anderen Volksmusikanten unterwegs war. Koch Records aus Tirol war auf diesem Gebiet zuhause und wollte mit den Puhdys mal einen Versuch in einem anderen Musiksegment starten. Harry und Andre fragten dann mal an, ob wir nicht bei der einen oder anderen Sendung dabei sein wollten, auch um etwas Stimmung beim Auftritt im Studio zu machen und da waren wir natürlich Feuer und Flamme. Je nachdem, wo die Sendungen waren, haben wir dann örtliche Fans aus unserer PFO dazu eingeladen, denn für die war das genau so ein neues Erlebnis wie für uns auch. Unser erster Termin war bei der `Aktuellen Schaubude` beim NDR in Hamburg im April 1989. Dazu hatten wir einige Fans aus Hamburg, einige vom PFC Schattenreiter aus Stolpe in Schleswig-Holstein und einige aus Bremen eingeladen. Und sie kamen alle, natürlich auch wir aus Paderborn und
der Fanclub Erinnerung aus Dortmund. Horst und Monika aus Dortmund waren zum Beispiel 15 Std mit der Bahn unterwegs, wegen einer Stunde Fernsehen.
Es kamen natürlich auch viele Termine bei den privaten Sendern wie RTL oder Sat1 dazu, von den dritten Programmen und als Höhepunkt im Juni in der ARD die Samstagabend-Sendung `Europaare`. Jeder Auftritt mit den zugehörigen Fantreffen mit regionalen Fans ist eine eigene Geschichte wert. So lernten wir in den TV-Studios, in der Kantine oder Garderobe auch viele andere Künstler kennen. Zum Beispiel Roy Black, die Toten Hosen, Peter Maffay, Pur, Gitte Hänning oder Heidi Brühl oder auch Bonny Bianco und Nicol. Und Hugo Egon Balder und Hella von Sinnen nicht zu vergessen. Dazu kommen wir ein anders Mal. Einmal hatte ich eine großkarierte Jacke an und da kam Roberto Blanco auf mich zugestürmt und hat mich überschwänglich begrüßt. Ich weiß bis heute nicht, mit wem er mich verwechselt hat. Damals alles nette Menschen mit denen man sich Backstage unterhalten konnte und die auch gerne Autogramme gaben. Das war nicht nur für die regionalen Fans, sondern auch für uns immer ein Erlebnis.
Heute will ich mal ein paar Bilder und Videos von der Clip-Klapp Aufzeichnung mit Manfred Sexauer in Saarbrücken zeigen. Hierzu hatten wir auch wieder Fans eingeladen und so lernten wir damals, im Mai 1989 Heidrun und Egbert Jochum, ein Lehrerehepaar aus Siersburg kennen. Am 8. Dezember des gleichen Jahres veranstalteten die beiden dann das erste Puhdys-Konzert in Siersburg. Wer im Puhdys-Gästebuch regelmäßig liest, hat sicher schon Einträge von Heidrun Jochum gelesen. Zum letztjährigen Fantreffen in Storkow hat sie uns eine Präsentations-CD über die damalige Zeit und über ihren Fanclub `Am Schädel graue Haare` zusammengestellt, die damals auch von Lothar vorgeführt wurde. Ich muss mal abklären, ob wir das eventuell hier mal einstellen können. Aber zurück zu Clip-Klapp. Wir trafen uns mittags im Funkhaus am Hallberg in Saarbrücken und saßen bei herrlichem Wetter mit Musikern und Fans zusammen vor dem Cafe. Hier führte uns Maschine vor, wie Quaster Schrauben kauft und später in der Garderobe sang uns Quaster das einzige Lied vor, von dem Harry angeblich den Text kennen sollte, `Liebe kleine Schaffnerin`,
Ist alles auf dem Video zu sehen, außerdem noch, wie das Studiopublikum von Manfred Sexauer in die Sendung eingewiesen wurde.
Später kam noch eine junge Schülerband mit alten Autos vorgefahren, die auch einen Auftritt in der Sendung hatte. Sie schleppten selbst ihre Instrumente und Anlagen, waren ziemlich schüchtern und hatten damals ihr erstes überregional bekanntes Lied am Laufen (Kowalski). Genau, es war PUR.
Nach der Aufzeichnung saßen wir alle, Musiker, Fans und Promoter noch beim Italiener in Saarbrücken und hatten noch einen lustigen Abend. An dem Tag hat mir Maschine abends im Auto noch die ersten Songs der Jubiläumsplatte vorgespielt, wo die Puhdys englisch sangen, z. B. `Wo` ll stop the Rain`, aber mein Lieblingslied von diesem Produkt ist immer noch `Teenage Wasteland`. In der ganz frühen Jugend war ich Fan von The Who. Jedenfalls seht Ihr im Anhang ein paar Bilder und den Videoclip aus Saarbrücken, es wäre schön, wenn sich hier weitere Berichte von damals einfinden würden. Gruß Hubert!
Clip-Klapp
Quaster singt `Liebe kleine Schaffnerin`:
Einweisen des Studiopublikums durch Manfred Sexauer:
http://www.youtube.com/watch?v=t1BqS802VRk
Frei wie der Wind (kurzer Ausschnitt):
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RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 06.04.2011 22:30von Puhdy6 • | 5.769 Beiträge | 12501 Punkte
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RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 07.04.2011 17:56von Steine-Silke (gelöscht)
@Hubert, many thanks für dieses Video....
...das alles aus der Bühnenperspektive - wow -
Und @Bernd - tolle Effekte, like Lüneburg (Abenteuer/Erinnerung)
RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 07.04.2011 21:13von PM • | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte
Also wenn man das so liest, von Hubert, da bekommt "Aus der Tiefe des Herzens" eine völlig neue Bedeutung.
Ich glaube,was hier an Zeitdokumenten ausgebreitet wurde, ist nicht zu toppen.
Wir, als nicht Dabeigewesene, können uns das sicher kaum vorstellen, was da alles so passiert ist.
Und mit Verlaub, die Beziehung Fans und Band war da noch enger - sag ich mal einfach so frech.
Auch was persönliches möchte ich noch zu Hubert sagen. Du hast deiner Annelie hier ein würdiges Denkmal gesetzt, ich glaube ihr Zwei wart ein Team, was in Sachen Puhdys, besonders im Westen, ganz viel bewegt hat... und das hat mich jetzt bewegt.
RE: Puhdys 1989 - Good-Bye-Tour und mehr
in Mehr als 40 Jahre PUHDYS - Geschichte 13.04.2011 18:10von rose66 • | 179 Beiträge | 342 Punkte
An das Fanclub-Treffen in Magdeburg kann ich mich auch noch gut erinnern. Außer Fanclubs aus Deutschland Ost und West waren auch noch Fans aus der CSSR mit dabei. Es war natürlich für uns Ossis sehr spannend, endlich mal Puhdys-Fans von drüben kennenzulernen. Es gab auch keinerlei Berührungsängste, man ging sehr offen aufeinander zu. Ich lernte damals Reinhard Kösling aus Hamburg kennen und wir halten bis heute Kontakt und treffen uns gelegentlich auf Konzerten. Natürlich haben wir uns auch schon gegenseitig besucht und telefonieren regelmäßig. Somit sind bei diesem Treffen auch echte Freundschaften entstanden, obwohl zu der Zeit (Mai 1989) noch keiner von den Ereignissen im Herbst'89 wissen oder auch nur etwas ahnen konnte.
Wie Hubert schon berichtete, war auch das Fernsehen der DDR mit dabei und einige Fans wurden vor die Kameras geholt und interviewt. Natürlich zum Thema Puhdys, ich gehörte damals auch zu den auserwählten und das Ergebnis konnte man später in der Sendung Stop-Rock im Fernsehen anschauen. Diese Sendung hat Reinhard damals für mich auf Video verewigt, eine sehr schöne Erinnerung auch wenn die Qualität der Aufnahme nicht so toll ist.
Nicht so schön war, daß Abends auf der Party in der Hotelbar die Ost-Fans sozusagen ausgesperrt wurden (wir hatten ja damals noch nicht die richtige Währung). Da kam Harry zu uns und entschuldigte sich dafür und gab uns wenn ich mich richtig erinnere 200 DDR-Mark und wir machten unsere eigene Party. Außerdem sorgte Harry dafür, daß wir in unsere Jugendherberge nach Haldensleben zurück kamen. Wir fuhren mit den Puhdys-Technikern hinten im LO(Robur) zwischen Lampen, Verstärkern usw. mit. Das war alles sehr spannend und ist für mich unvergessen geblieben.
Was wir mit Hubert und dem Fanclub Paderborn später noch alles erleben sollten(Paderborn,Villingen-Schwenningen, Fulda usw.), ahnten wir da noch garnicht. 1989/90 war trotz goodbye Puhdys-technisch gesehen für mich die schönste Zeit und ich verfolge mit Spannung was hier noch alles an Berichten zu dieser Zeit folgt. Grüße an alle, Matthias.
Matthias Rose
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